Zölle gehören nicht zur Klugheit, sondern zur Dummheit des Stärkeren. Wenn er danach wieder klug geworden sein sollte, dann nur, weil alle einen Schaden hatten.
*
Die Kriege dieser Tage spielen sich vorwiegend mit Worten und Währungen ab.
*
Wer Autokraten für deren große Sprüche wählt, bekommt dafür die Inkompentenz dahinter. Am Ende bezahlen Wähler jene Zölle, die ihnen helfen sollen.
*
Der Primat der Politik kann nicht darin bestehen, gegen sämtliche Sätze der wirtschaftlichen Logik zu verstossen, nur damit kein Primat der Ökonomie zur Geltung kommt.
*
Zeiten der Krise sind Zeiten der Gier. Nie entstehen und verschwinden Vermögen so schnell wie in Momenten allgemeiner Verunsicherung. Die tiefere politische Wahrheit ist in manchen Ländern neuerdings direkt in den Kontoständen einer techno-politischen Linie abzulesen.
*
Privates, digitales Monopol plus staatliches, militärisches Monopol: durchs Doppelmonopol gelebte Autokratie, die sich als Kapitalismus versteht.
Manchmal sind Programme zur Reform öffentlicher Verwaltung nichts anderes als Raubzüge zur Steigerung des privaten Reichtums auf Kosten des Staates. Was „Modernisierung“ heißt, bedeutet dann einfach: Beute machen.
*
Die Lieblingsfigur des monopolistischen Kapitalismus ist der Oligarch, der um den politischen Regenten schwirrt. Wer hier wen bestimmt? Das entscheidet die Tagesform.
*
Der Kampf um die neue Weltordnung wird am liebsten mit Monopolen ausgetragen. Wo Regeln nicht mehr zählen, soll einfach nur noch Macht wirken, die Abhängigkeiten ausnutzt.
*
Die USA sind in der Versuchung, Macht zu missbrauchen, die sie gar nicht mehr haben.
(US-Präsident Donald Trump erhöht Zölle und setzt sie aus, ganz nach Belieben.)