Früher hieß es: kein Tag ohne Donald Trump. Jetzt heißt es: kein Tag ohne Elon Musk (und Donald Trump).
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Alles in einer Hand: Das publizistische Zentralorgan für den globalen Rechtsruck, die Satelliten für weltweite Kommunikation und Kriegsführung, die Instanz zur Zertrümmerung des Staats, die Autos für moderne Mobilität, die Raketen für den Mars, die Chips für die besseren Gehirne, die künstliche Intelligenz für Menschen und Nicht-Menschen. So haben sich Science-Fiction-Schreiber vor vielen Jahren die optimale Weltbeherrschung vorgestellt.
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Es wird nicht wenige geben, die eine klammheimliche Freude empfinden, wenn Tesla – wie aktuell – weniger Autos verkauft und der Aktienkurs leidet. Im Verhältnis des Einzelnen zu einem wie Elon Musk wird Nicht-Konsum glatt zur politischen Aktion.
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Widerspruch 1: Der beste Wahlhelfer der AfD ist ausgerechnet jener oberste der Kaste der „Globalisten“, die AfD-Politiker so leidenschaftlich bekämpfen. Widerspruch 2: Für die Wahl der AfD agitiert der oberste aller „Globalisten“ ausgerechnet in einer Zeitung, die sich in ihren Essentials streng gegen Extremismus aller Art verwahrt hat.
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So wenig, wie sich Elon Musk vermutlich selbst versteht, so wenig verstehen viele inzwischen eine aus den Fugen geratene Welt. Vielleicht redet manchmal aber gar nicht Elon Musk zu uns, sondern nur sein schlecht geratener Avatar.
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Margaret Thatcher sprach einst davon, so etwas wie „Gesellschaft“ gebe es gar nicht. Die heute herrschenden Soziopathen sprechen nicht darüber, sie handeln einfach danach.
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Libertäre brauchen nur sich selbst und ihre Selbstüberhöhung. Alle anderen sollen die Libertären brauchen.
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Wie alle Religionen liebt der Techno-Autoritarismus das Monopol. Es sollen, wenn möglich, keine anderen Götter neben Elon Musk sein.
(Elon Musk unterstützt die AfD.)