„Democracy dies in darkness“, schrieb sich die „Washington Post“ auf die Fahnen. Angesichts neuer Verhältnisse müsste es „Democracy dies in muteness“ heißen.
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Nie hat sich ein Monopol metastasenartig schneller weiterverbreitet als das Monopol des westlichen Datenkapitalismus. Aus ihm wurde und wird ein Monopol des Werbemarkts, der App-Stores, der Rechen-Server (Cloud Services), der Künstlichen Intelligenz, der Medien. Das sind die Werkzeuge, die eine Allianz des Antidemokraten Donald Trump mit dem rechten Teil der Tech-Plutokratie in Wahrheit so gefährlich macht.
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Geschichte vergisst man leicht, Geschichte aber ist unvergesslich. In Deutschland haben wir lange über Alfred Hugenberg diskutiert, dem Medienmogul und Rüstungsunternehmer der Weimarer Republik, der später Wirtschaftsminister im ersten Kabinett des von ihm hofierten Adolf Hitler wurde. Was einst Hugenberg war, ist heute in den USA Elon Musk, der Mann, der über Kriege (Starlink), Auto-Zukunft (Tesla) und Medienstimmung (X) entscheidet.
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Wenn Politik, Wirtschaft und Medien verschmelzen, hat man eine deformierte Gesellschaft, wie wir sie aus Russland, China, Ungarn und bald der Slowakei kennen.
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Über „Krieg“ schreibt Bod Woodward, aber dieser Krieg tobt längst nicht nur in der Ukraine, er tobt in unseren Herzen und Köpfen und im Kapillarsystem unserer Demokratie. Teils paralysiert, teils sogar fasziniert, auf jeden Fall aber nicht kämpferisch genug wohnen wir unserer eigenen Bedrohung bei.
(Elon Musk stellt sich als größter Wahlkampfhelfer Donald Trumps heraus, und auch Jeff Bezos leistet Dienste.)