Meine gesammelten Werke: Wie ich die Lage gesehen habe.

Über Parteien und Programme

Tagesgedanken (57)

Über Parteien und Programme

Parteien ohne Programm haben keine Seele, weshalb die Persönlichkeit an der Spitze zum Programm werden muss. Man glaubt ihr, oder glaubt ihr nicht. Das aktuelle Problem der SPD dabei ist, dass viele Malu Dreyer vertrauen, aber nur wenige Olaf Scholz.

Wer für die deutsche Wirtschaft gegen Europa kämpft, wird die Gunst der Europäer verlieren und  die Gunst der Wirtschaft nicht gewinnen.

Zu den großen politischen Rätseln gehört, warum die Ampelregierung in Mainz funktioniert, die in Berlin aber nicht. Vielleicht hängt das auch mit den Leistungen des aus der Landespolitik gewechselten Bundesministers Volker Wissing zusammen. Wenn man nach Beispielen für das Peter-Prinzip in der Politik sucht, voilà, hier könnte eines sein.

Kommunikation ist alles, aber man kann sich verdammt leicht ins Nichts twittern oder tiktoken. Im Digitalen sind die Risiken bei Seriösen und Nicht-Seriösen höchst ungleich verteilt, was den Aufstieg der Letzteren begünstigt.

Manche Partei ist vom Erfolg so überrascht und verwöhnt, dass man sich am liebsten der Kunst der innerparteilichen Intrige widmet. Es schlägt sich ja doch nicht im Wahlergebnis nieder. Früher fielen „Gurkentruppen“ aus dem Parlament, heute fallen sie die Treppe hoch.

(Malu Dreyer tritt als rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin zurück.)