Wer sich über „Greenwashing“ aufregt, darf zum „Sportwashing“ nicht schweigen.
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Wann wundert sich immer, was aus dem Geld wurde, das westliche Industriestaaten für Erdöl bezahlten. Und siehe da: Erst kauften sich Golfstaaten in die Konzerne, nun in die Sportwettbewerbe des Westens ein. Es handelt sich dabei um „Softpower“, also um eine höhere Form des Selbstbetrugs. Diktatoren glauben am Ende tatsächlich, Jubelstürme für Golfstars oder Fußballmannschaften würden ihnen gelten.
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Wo die Korruption am größten ist, liegt die neue Heimat des Fußballs am nächsten. Menschenrechte bleiben in der Umkleidekabine.
(Saudi-Arabiens Staatsfonds hat nach einer Analyse des „Guardian“ seit Anfang 2021 weit mehr als sechs Milliarden Dollar für Sportdeals ausgegeben, etwa für Christiano Ronaldo, Newcastle United oder die globale Golf-Tour LIV.)