Meine gesammelten Werke: Wie ich die Lage gesehen habe.

Über den Versuch der Kartellämter, die Supermacht Microsoft einzufangen

Tagesgedanken (17)

Über den Versuch der Kartellämter, die Supermacht Microsoft einzufangen

Ein alter Kunde ist wieder der beste Kunde für die internationalen Hüter des Wettbewerbs – beziehungsweise über das Wenige, das im globalen Datenkapitalismus noch davon übrig ist. Geredet haben wir viel über Apple, Amazon, Meta und Alphabet, dabei verdient der Office-Gigant Microsoft die ganze Aufmerksamkeit. So gut es für den Konzern zuletzt lief, so knüppelhart kommt es jetzt.

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Jedes Monopol hat seinen zu hohen Preis. Im Fall Microsoft zahlen den die Arbeitgeber jener Arbeitnehmer, die ihre ganze Büro- und Home-Office-Welt mit Diensten des Software-Riesen verbringen. Aus dieser Welt gibt es kein Entrinnen. Und der Partner Open AI – eine Art Konzernvasall in Sachen Künstliche Intelligenz – sorgt dafür, dass es so bleibt. Der Microsoft-CEO kann sich bei seinen Marktunterwerfungsmanövern an Heinrich Heine halten: „Wenn es den Kaiser juckt, so müssen sich die Völker kratzen.“

 

(Die EU-Kommission geht gegen die Einbindung von Teams in Office-Softwarepakete vor, die Kartellbehörden in Großbritannien und USA kämpfen gegen den Kauf des Spieleanbieters Activision.)