Ein alter Kunde ist wieder der beste Kunde für die internationalen Hüter des Wettbewerbs – beziehungsweise über das Wenige, das im globalen Datenkapitalismus noch davon übrig ist. Geredet haben wir viel über Apple, Amazon, Meta und Alphabet, dabei verdient der Office-Gigant Microsoft die ganze Aufmerksamkeit. So gut es für den Konzern zuletzt lief, so knüppelhart kommt es jetzt.
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Jedes Monopol hat seinen zu hohen Preis. Im Fall Microsoft zahlen den die Arbeitgeber jener Arbeitnehmer, die ihre ganze Büro- und Home-Office-Welt mit Diensten des Software-Riesen verbringen. Aus dieser Welt gibt es kein Entrinnen. Und der Partner Open AI – eine Art Konzernvasall in Sachen Künstliche Intelligenz – sorgt dafür, dass es so bleibt. Der Microsoft-CEO kann sich bei seinen Marktunterwerfungsmanövern an Heinrich Heine halten: „Wenn es den Kaiser juckt, so müssen sich die Völker kratzen.“
(Die EU-Kommission geht gegen die Einbindung von Teams in Office-Softwarepakete vor, die Kartellbehörden in Großbritannien und USA kämpfen gegen den Kauf des Spieleanbieters Activision.)