Es stimmt etwas mit dem politischen Handwerk nicht, wenn sich eine Regierung viele Monate öffentlich über ein Gesetz streitet, das sie intern nicht geregelt bekommt. Und es ist noch verstörender, sich das Ganze dann schließlich innerhalb einer Woche vom Parlament genehmigen lassen zu wollen. Was wir hier sehen, ist eine seltsame Asymmetrie: Je länger der Vorbereitungsstreit, desto kürzer die allgemeine Debatte. Wie immer man es auch nimmt: Pfusch wird nicht durch Pfusch besser.
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Zum Heizungsgesetz sei ja alles gesagt, verkündete der Kanzler, jetzt könne es wirklich schnell gehen. Wer so spricht, ist im Machbarkeitstaumel. Die nötige politische Qualitätskontrolle wurde in diesem Falle kurzerhand an das Bundesverfassungsgericht ausgelagert.